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Mein Alltag

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Ich bin jetzt seit über einem Monat in Ecuador. Stadtzentrum Saraguro Irgendwie fühlt es sich gar nicht so an, als wäre schon ein Monat vergangen. Wenn ich dann aber an die ersten Tage und an alle Dinge denke, die ich schon erlebt habe, dann könnte ich auch durchaus schon länger hier sein. Inzwischen habe ich mich echt ganz gut eingelebt. Mein normaler Arbeitstag fängt um 6:45Uhr an, wenn ich aufstehe. Um 7:30Uhr beginnt dann die Schule und inzwischen läuft mein Alltag dort ein bisschen geregelter ab als in der ersten Woche.  In der Schule begrüßt man morgens jeden mit „Alli puncha“. Das ist Kichwa und bedeutet „Guten Tag“. Die Lehrer werden mit „Mashi“ angesprochen, was ebenfalls Kichwa ist und so viel wie Freund oder Begleiter bedeutet. Ich finde das einen schönen Umgang miteinander und einen guten Weg, Kichwa in den Schulalltag zu integrieren. Wenn ich hier die Straße vor meinem Haus entlanglaufe, treffe ich sehr häufig Schüler*innen, die mich dann mit „Hola Mashi Hanna“ ...

An(ge)kommen

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Am  Sonntag, den 4.09., bin ich mit der Koordinatorin meiner Organisation mit dem Bus von Cuenca nach Saraguro gefahren.  Saraguro ist eine Kleinstadt, die in den südlichen ecuadorianischen Anden auf einer Höhe von etwa 2800 Metern liegt. Im Bereich der Stadt Saraguro leben rund 10.000 Menschen. Zum Kanton Saraguro gehören aber rund 30.000 Menschen, die hier im Umkreis leben. Die Bevölkerung besteht zum einen aus Menschen indigener Abstammung und zum anderen aus Mestizen (Nachfahren von europäischer und indigener Bevölkerung). Kultur und Tradition spielen hier eine große Rolle. Die Saraguros haben eine typische Tracht, feiern verschiedenste Feste und viele Menschen sprechen die indigene Sprache „Kichwa", die auch in anderen Teilen  Lateinamerikas gesprochen wird.                                                     ...

Eine Woche Cuenca

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Das Seminar mit den anderen Freiwilligen aus Österreich und Deutschland ließen wir am letzten Abend am Lagerfeuer mit Ukulele und Gesang ausklingen. Der Sternenhimmel an diesem Abend war so, wie ich es mir hier auf der Höhe erhofft hatte. Die Milchstraße war gut sichtbar und ich habe sogar eine Sternschnuppe gesehen. Am darauffolgenden Tag fuhren wir gemeinsam nach Cuenca, wo wir von unseren Gastfamilien abgeholt wurden. Die meisten anderen Freiwilligen werden ihr Jahr in Cuenca verbringen, während ich hier nur für eine Woche bin. Schon vorher wusste ich, dass ich meine Gastfamilie gleich an diesem Samstag auf eine Hochzeit begleiten werde. Kaum kam ich also im Haus an, machte ich mich für die Feier fertig. Auf die Frage, wann wir losgehen werden, antwortete mir meine Gastmutter mit „ahorita“ (Verniedlichung von jetzt). Ich habe aber inzwischen gelernt, dass dieser Begriff durchaus dehnbar ist, da es seit diesem Zeitpunkt noch mindestens eine Stunde bis zu unserem Aufbruch dauerte...

¡Bienvenidos a Ecuador!

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Hallo ihr Lieben,   das  ist nun mein erster Blogeintrag aus Ecuador. Im Moment ist es 4:45Uhr nach mitteleuropäischer Zeit und ich sitze in meinem Bett und versuche noch nicht direkt einzuschlafen, da es hier gerade 21:45Uhr ist und ich mich noch an die Zeitverschiebung gewöhnen muss. Bevor ich anfange, von meiner Anreise und den ersten Tagen hier zu erzählen, möchte ich noch kurz etwas loswerden, was mir sehr wichtig ist. Wenn ich hier von Ecuador berichte, dann ist das natürlich immer ein subjektiver Bericht, der nur beschreibt, wie etwas auf mich gewirkt hat. Die gleiche Situation könnte auf andere Freiwillige verschieden gewirkt haben und würde wohl von anwesenden Ecuadorianer*innen nochmals ganz anders beschrieben werden. Ohne es aktiv zu steuern, betrachte ich alles aus meiner Sicht, die von meiner Herkunft, meinen Privilegien, meinem Geschlecht und ganz vielen anderen Faktoren geprägt ist. Diesen Filter kann ich nicht einfach so ablegen, aber ich kann ihn mir und euc...

Der Countdown läuft - Vorbereitung auf den Freiwilligendienst

Heute sind es noch genau sieben Tage, bis ich am 23.08. im Flieger nach Ecuador sitzen werde....unfassbar, wie schnell die letzten Wochen vergingen. Anfang Juli war ich gerade erst fertig mit der Schule und jetzt geht es schon bald los. In der letzten Zeit standen neben Entspannung und Urlaub aber auch so einige Termine als Vorbereitung für das kommende Jahr an. Ich bin in regelmäßigem Kontakt mit meiner Entsendeorganisation "BeSo". Sie sendet neben mir noch zwei weitere Freiwillige aus, die in Ecuador allerdings in anderen Städten leben werden. Durch gemeinsame Treffen in Präsenz oder über Zoom werden vor allem organisatorische Punkte geklärt.  Um die inhaltliche Vorbereitung ging es bei einem einwöchigen Seminar, das durch die FID (Fachstelle Internationale Freiwilligendienste) organisiert wurde. Hierzu trafen wir uns mit etwa 30 Freiwilligen in Bonn.  Täglich wurden verschiedene Themen rund um den Freiwilligendienst besprochen. Diese beinhalteten sowohl die persönliche Vor...

Allgemeine Informationen

Bevor ich hier ganz konkret über meine Erfahrungen schreibe, möchte ich erst noch einmal erklären, worum es in diesem Blog überhaupt gehen wird. Hier also noch einmal die wichtigsten Rahmeninfos zu meinem einjährigen Freiwilligendienst: Einen Freiwilligendienst, wie ich ihn mache, kann man sich ein bisschen wie ein FSJ (Freiwilliges soziales Jahr) im Ausland vorstellen. Als Freiwillige*r arbeitet man zu festen Arbeitszeiten und einem monatlichen Taschengeld an einer Einsatzstelle. Den Rahmen bildet dabei das "weltwärts"-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Dieses Programm unterstützt junge Erwachsene von 18-28 Jahren, die einen Freiwilligendienst im Ausland machen wollen. Der Großteil der Vorbereitung und Organisation wird allerdings von meiner Entsendeorganisation „BeSo – Begegnung und Solidarität e.V.“ übernommen. Dieser in Freiburg eingetragene Verein ist gemeinnützig und ehrenamtlich organisiert und hat es sich zum Ziel gemac...

Willkommen auf meinem Blog!

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  Hallo, schön, dass du zu meinem Blog gefunden hast! Ich bin Hanna, bin 18 Jahre alt und möchte hier über meinen anstehenden Freiwilligendienst berichten, den ich in Ecuador verbringen werde. Dieser Blog richtet sich vor allem an Freunde, Bekannte und Familie von mir.  Ich habe mich dazu entschieden, einen Blog zu schreiben, weil ich mir so einerseits selbst die Zeit nehme, um Erlebnisse und Erfahrungen aufzuschreiben und zu verarbeiten, aber andererseits natürlich auch, um dir über meine Zeit in Ecuador zu berichten, wenn du Interesse daran hast.  Dabei möchte ich mich noch nicht genau festlegen, wie oft ich neue Blogartikel veröffentliche.  Ich muss von meiner Entsendeorganisation aus alle zwei Monate Berichte schreiben. Diese werden hier selbstverständlich veröffentlicht. Ich werde versuchen, öfter zu schreiben, aber möchte erst einmal vor Ort schauen, wie häufig ich es dann wirklich schaffe. Du kannst also während des nächsten Jahres gerne immer wieder hier auf ...