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8 - Monats - Update

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Hallöchen, mal wieder ist es Zeit für ein monatliches Update aus meinem Freiwilligendienst. Auch im letzten Monat habe ich wieder verschiedene kleinere Ausflüge unternommen. So war ich beispielsweise von Cuenca aus mit einigen Freiwilligen bei einem Wasserfall in Girón. Links ist ein Wasserfall in Saraguro zu sehen, bei dem ich ebenfalls letztens an einem Nachmittag war. Außerdem bin ich mit einem Freund aus Saraguro auf den Berg "Puglla" gewandert. Dieser Berg ist auf einer Höhe von 3.300 Metern und hat für die Menschen hier eine große Bedeutung. Berge, Lagunen oder Wasserfälle sind in der andinen Kosmovision sehr wichtig und sie werden ähnlich wie Götter oder Lebewesen behandelt und verehrt. Daher finden an solchen Orten auch oft Zeremonien oder Rituale statt. Diese Nähe zur Natur gefällt mir unfassbar gut und ich habe die Wanderung und den Ausblick (mit Regenbogen!) sehr genossen. Ein besonderes Event, das es nur hier in Saraguro gibt, ist die "Supalata", die am ...

7 - Monats - Update

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Hola, hier mal wieder ein monatliches Update von mir. Nach Karneval ging es direkt mit einem anderen Fest hier in Saraguro weiter. Am 10. März wurde nämlich die 201 - jährige Unabhängigkeit Saraguros von den Spaniern gefeiert. Schon mehrere Wochen vor diesem Datum wurde eine große "Feria" im Zentrum Saraguros aufgebaut. Das ist wie eine Kerwe, bei der es sowohl Kleider, Essen und andere Produkte als auch Fahrgeschäfte wie Autoscooter oder Karusselle gibt.  Auf dem Bild (rechts) sieht man die lange Straße mit den verschiedenen Verkaufsständen bei Nacht. Ich bin immer wieder mal tagsüber oder auch abends mit meiner Gastfamilie oder Freunden auf die Feria gegangen, um etwas zu essen, mir die Produkte anzuschauen oder um Tischkicker zu spielen. Im Rahmen der "Fiestas de Saraguro" fanden auch verschiedene Events wie ein Motorradrennen oder Konzerte statt.  Motorcross ist hier, vor allem bei Jungen und Männern, ein sehr beliebter Sport, sodass das Rennen stark besucht war...

H A L B Z E I T

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Hallo, ich melde mich dieses Mal zur Halbzeit meines Freiwilligendiensts. Sechs Monate sind vergangen und sechs Monate stehen noch an.  Ende Januar und Anfang Februar waren stark von den Wahlen geprägt, die am 5. Februar stattfanden. In ganz Ecuador wurden neue Bürgermeister*innen gewählt. Außerdem wurde gleichzeitig auch eine Volksbefragung der aktuellen Regierung durchgeführt. Abgesehen von Plakaten, die in ganz Saraguro zu sehen waren, gab es auch Autos, die mit lauter Musik und Fahnen durch die Straßen fuhren oder Autokolonnen und Versammlungen, auf denen für die verschiedenen Kandidat*innen und Parteien geworben wurde. Außerdem hingen an sehr vielen Häusern Fahnen, die für die verschiedenen Parteien stehen. Ich habe den Wahlkampf hier sehr viel ausgeprägter mitbekommen als ich das von Deutschland gewohnt war. Das ist irgendwie schön, gleichzeitig spaltet es natürlich die Menschen vor Ort sehr. Schlussendlich gewann hier der Kandidat der Partei "Pachakutik". Das Symbol di...

Fünf-Monats-Update

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Heute melde ich mich mal wieder, um euch ein bisschen von meinen letzten Wochen zu erzählen. Nachdem ich (wie im letzten Blogartikel berichtet) das neue Jahr an der Küste eingeleitet hatte, begann mein Januar in Saraguro erst einmal mit einem Fest. Am 6. Januar wurde nämlich „Tres Reyes“ (Dreikönig) gefeiert. Es gab eine große Prozession im Zentrum Saraguros, wo die Figuren, die auch an Weihnachten tanzten, ein letztes Mal aufgetreten und mitgelaufen sind. Es hat sich angefühlt, als würde nochmals Weihnachten gefeiert werden. Die Prozession zog auch wieder zum Haus des markan taytas (Organisator des Festes), wo es dann Essen und Trinken für alle  gab. Außerdem tanzte jede Figur ein letztes Mal, um dann danach feierlich ihre Maske vor den Organisator*innen abzulegen und ihnen zum Dank ein Teil ihres Kostüms oder ein kleines Geschenk dazulassen. Dieser Moment war für einige recht emotional, weil durch das Ablegen der Masken die eigentliche Identität des Menschen enthüllt ist. So...

Kapak Raymi, Weihnachten, Silvester

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Hallo,  in diesem Blogartikel geht es darum, wie ich Kapak Raymi, Weihnachten und Silvester verbracht habe. Informationen zu meinem Alltag oder anderen Aktivitäten kommen dann im nächsten Blog wieder. Während eines Jahres gibt es im andinen Kalender vier große Feste, die vier „Raymis“, die jeweils im Abstand von drei Monaten gefeiert werden. Am 21. Dezember feierten wir „Kapak Raymi“ („Fest der Anfüher*innen). Dabei werden die Präsident*innen oder Leiter*innen in der Comunidad besonders geehrt und wertgeschätzt. Dazu gehören auch Schülersprecher*innen, Schulleiter*innen, Elternsprecher*innen oder andere Menschen, die Verantwortung für eine bestimmte Gruppe übernehmen und sie führen und leiten.  Schon am Morgen dieses Tages trafen wir uns um vier Uhr, um ein traditionelles Reinigungsbad durchzuführen. Dabei wuschen wir uns mit dem Wasser, das aus einer Lagune hier in der Nähe stammte. Ich finde das ein sehr schönes Ritual und mir gefällt die Symbolik und das Gemeinschaftsgefühl...