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Es werden Posts vom September, 2022 angezeigt.

Mein Alltag

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Ich bin jetzt seit über einem Monat in Ecuador. Stadtzentrum Saraguro Irgendwie fühlt es sich gar nicht so an, als wäre schon ein Monat vergangen. Wenn ich dann aber an die ersten Tage und an alle Dinge denke, die ich schon erlebt habe, dann könnte ich auch durchaus schon länger hier sein. Inzwischen habe ich mich echt ganz gut eingelebt. Mein normaler Arbeitstag fängt um 6:45Uhr an, wenn ich aufstehe. Um 7:30Uhr beginnt dann die Schule und inzwischen läuft mein Alltag dort ein bisschen geregelter ab als in der ersten Woche.  In der Schule begrüßt man morgens jeden mit „Alli puncha“. Das ist Kichwa und bedeutet „Guten Tag“. Die Lehrer werden mit „Mashi“ angesprochen, was ebenfalls Kichwa ist und so viel wie Freund oder Begleiter bedeutet. Ich finde das einen schönen Umgang miteinander und einen guten Weg, Kichwa in den Schulalltag zu integrieren. Wenn ich hier die Straße vor meinem Haus entlanglaufe, treffe ich sehr häufig Schüler*innen, die mich dann mit „Hola Mashi Hanna“ begr

An(ge)kommen

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Am  Sonntag, den 4.09., bin ich mit der Koordinatorin meiner Organisation mit dem Bus von Cuenca nach Saraguro gefahren.  Saraguro ist eine Kleinstadt, die in den südlichen ecuadorianischen Anden auf einer Höhe von etwa 2800 Metern liegt. Im Bereich der Stadt Saraguro leben rund 10.000 Menschen. Zum Kanton Saraguro gehören aber rund 30.000 Menschen, die hier im Umkreis leben. Die Bevölkerung besteht zum einen aus Menschen indigener Abstammung und zum anderen aus Mestizen (Nachfahren von europäischer und indigener Bevölkerung). Kultur und Tradition spielen hier eine große Rolle. Die Saraguros haben eine typische Tracht, feiern verschiedenste Feste und viele Menschen sprechen die indigene Sprache „Kichwa", die auch in anderen Teilen  Lateinamerikas gesprochen wird.                                                                                                 links: Wohnhaus  rechts: Werkstatt meines Gastvaters Gegen Mittag kam ich bei meiner Gastfamilie an. Unser Haus ist etw

Eine Woche Cuenca

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Das Seminar mit den anderen Freiwilligen aus Österreich und Deutschland ließen wir am letzten Abend am Lagerfeuer mit Ukulele und Gesang ausklingen. Der Sternenhimmel an diesem Abend war so, wie ich es mir hier auf der Höhe erhofft hatte. Die Milchstraße war gut sichtbar und ich habe sogar eine Sternschnuppe gesehen. Am darauffolgenden Tag fuhren wir gemeinsam nach Cuenca, wo wir von unseren Gastfamilien abgeholt wurden. Die meisten anderen Freiwilligen werden ihr Jahr in Cuenca verbringen, während ich hier nur für eine Woche bin. Schon vorher wusste ich, dass ich meine Gastfamilie gleich an diesem Samstag auf eine Hochzeit begleiten werde. Kaum kam ich also im Haus an, machte ich mich für die Feier fertig. Auf die Frage, wann wir losgehen werden, antwortete mir meine Gastmutter mit „ahorita“ (Verniedlichung von jetzt). Ich habe aber inzwischen gelernt, dass dieser Begriff durchaus dehnbar ist, da es seit diesem Zeitpunkt noch mindestens eine Stunde bis zu unserem Aufbruch dauerte